Dienstag, 16. Juli 2013

Fachgespräch: ICT-Verantwortlicher Diepoldsau

Rainer Lipp, ICT-Informatikverantwortlicher der Oberstufe Diepoldsau, haben wir im Modul 'Support' am 16. Februar 2013 kennen gelernt.
Was mich an ihm so überzeugt hat: Er ist ein Mann der Praxis. Das ist auch Anfang Sommerferien so. Rainer Lipp tauschte den Server der Schule aus und steckte auch mit anderen Projekten tief in der Arbeit. In seinem Arbeitsfeld sehe ich viele Ähnlichkeiten zu meinem. Und doch wurde  ich regelrecht eingedeckt mit Inputs, Unterlagen, Know-how.

Er demonstrierte die konkrete Bewirtschaftung in der Schule Diepoldsau, lieferte konkrete Zahlen, zeigte Beispiele. Er lieferte in seinem Rheintaler Dialekt das Leben eines ICT-Menschen in allen Facetten und Unterschiede und Gemeinsamkeiten an Problemem wurden sichtbar.

Mir halfen  die vielen 1:1 Beispiele aus seiner langjährigen Tätigkeit als Informatikverantwortlicher weiter. Dazu zählen u.a.
- ein Konzept zur Umsetzung des kantonalen Lehrplans 2006/2007("Benedictus")
- Benutzervereinbarung des OZ Diepldsau
- ICT-Systemdokumentation OZ Diepoldsau
- Netzwerk-Aufbau

Auch von dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Rainer Lipp!






 

Sonntag, 23. Juni 2013

Coaching und Beratung / Pädagogischer Support II


Beraten ist mündlich!


Durch Teil II im Modul 'Pädagogischer Support' führten Heidi Paulsen (heidi-paulsen.ch)  und Theo Byland (tbyland.ch). Zum Einstieg überraschte Theo Byland mit einer Präsentation erstaunlicher Facts & Figures. Viele Inputs zu Basics von Kommunikation und Beratung  kamen zur Sprache, ehe der Referent zum zentralen Kusthema - dem Beratungsgespäch - zu sprechen kam.
"Beraten geschieht mündlich", was bedeutet, dass man es mit mehr Möglichkeiten zu tun hat, als man bewältigen kann. Anhand von konkreten Beispielen wurde das Kommunikationmodell (Vier-Ohren-Modell, in dem gemäss Byland rund 80 % der Frauen auf der Appell-Seite reagieren (!!)) durchgespielt .


Anhand der konkreten Situationen wurde die Frage analysiert: Worauf kommt es bei einer guten Beratung an?
- Empathie
- Zuhören
- Verstehen

An diesem Punkt schaltete sich Heidi Paulsen in den Kurs ein.Sie brachte vor allem psycho-soziale Aspekte aufs Tapet. Schwerpunkte bildeten u.a. "innere und äussere Haltung reflektieren", die Gender-Frage  oder die verschiedenen Ebenen einer Beratung (Beziehungs-, Sachebene, Selbsterkundung)

Der Nachmittag gehörte praktischen Situationen, die zu zweit vorbereitet und anschliessend präsentiert wurden vor dem Plenum. Den Abschluss bildete Heidi Paulsen mit einer "eisernen Ration " von Coaching und Beratung.

Ich bin dankbar für etliche wertvolle  Inputs in Sachen Beratung. (Das Buch von Ph. Wampfler habe ich mir am Samstag gekauft). Die Tagung hat mir meine Rolle als ICT-Verantwortliche weg von der "Technik" hin zu "Allgemeinerem" verstärkt. Gerade auch im Umgang im Schulhaus, denn für die meisten des Lehrerkollegiums habe ich einfach einen"PC-Guru"-Status (der sich aufgrund meines technischen Know-hows definiert)
.



Mittwoch, 29. Mai 2013

Modul Sicherheit


"Safety first"
 Modul ‚Sicherheit‘     
 Christian Thiel                                    24./25.05.13
An zwei Tagen haben wir uns mit dem Thema 'Sicherheit' im Bereich ICT auseinandergesetzt. Es hat sich gezeigt, was ich bereits im Vorfeld erwartet hatte: Sicherheit in der IT ist ein sehr komplexes und vielfältiges Feld.
Unser Kursleiter, Christian Thiel, hat verschiedene Aspekte beleuchtet. Ein Blick auf seinen cv macht deutlich, dass er in den verschiedenen Bereichen von Sicherheit tätig war oder ist.



Gastreferent Dr. Ing. Christian Thiel (Foto: ipmsg.ch)








Nach einem Einstieg in Allgemeine Grundlagen zeigte Christian Thiel allerlei Facetten von Sicherheit auf: Physische Sicherheit / Netzwerksicherheit /  Systemsicherheit/ Applikationen /

Praktischen Charakter hatte das Experiment mit 'backtrack 5',  mit dem man - um es positiv zu formulieren - Sicherheitslücken in einem Netzwerk überprüfen kann. Wir wurden gewissermassen zu "Hacker" in diesem Crash-Kurs. Und so geht ein Hacker-Angriff vor sich:
1. Infos beschaffen 2. Schwachstellen   3. exploits                4.Zugriff               5. Rechte erweitern    6. Hintertüre einbauen     7. Spuren verwischen         8. Verlassen

Die Geschichte der "Hacker" geht in die 70er Jahre zurück und hat sich stetig weiter entwickelt. Heute ist das ein grosses Geschäft(smodell).

Und das bringt für mich als IT-Verantwortlichen verschiedene Herausforderungen: unser Schulnetzwerk soll sicher sein und doch komfortabel für die Arbeit zugleich. Denn je höher die Sicherheitsvorkehrungen, desto langsamer und umständlicher gestaltet sich das Arbeiten.


In der Schule geht es für mich primär darum, Daten zu schützen (Bewertungen, persönliche Informationen von der Kundschaft).
Wie soll das bewerkstelligt werden?
1. ein Benutzerreglement für den Lehrkörper
2. Admin-Rechte (Installationsrechte) für Lehrerschaft einschränken / aufheben
3. Keine Schüler-Daten auf mobilen Geräten
3. Software-Updates in regelmässigen Abständen
4. Firewall und Antivirus-Programme überprüfen
5. Physische Sicherheit überprüfen

Generell gilt: den Smartphones mehr Aufmerksamkeit als bisher zu schenken. Diese mobilen Geräte kennen keine Firewall und sind deshalb besonders empfindlich für Angriffe. Sie zu schützen ist - Stand heute - ein Ding der Unmöglichkeit.




Dienstag, 23. April 2013

Pädagogischer Support Teil II / 15. - 19.04.2013

Pädagogische ICT-Beratung

Nebst Referaten und Einblick in Lehrmitteln wurden in rund zehn Workshops verschiedene Aspekte bezüglich Einsatz von ICT im Unterricht präsentiert und angewandt.
Im Folgenden eine Auswahl, die mir nachhaltig in Erinnerung geblieben ist:
appolino habe ich bereits angeschafft (und probe es an meinen Kindern): der Einsatz eines App im Unterricht erscheint nur dann sinnvoll, wenn die Applikation  formal und qualitativ höheren Ansprüchen genügt. Und das ist hier der Fall.
appolino / Bild von itunes.apple.com


Auch in anderen Workshops wurden Tablets und deren Einsatz erläutert. Was mir fehlte, war eine Empfehlung, was nun für mich als ICT-Verantwortlicher zu tun ist.( Ist eine Anschaffung sinnvoll? Ist es wirklich primär eine Frage des Geldes? ....)





Mit Pecha Kucha [japanisch: ぺちゃくちゃ] hatte ich meine Freude: ein einfaches, aber wirkungsvolles Instrument für Präsentationen. Der Einsatz dieser Form wird bei mir Bestandteil werden im Unterricht. Mit dieser Vortragstechnik werden Qualitäten wie 'Verständlichkeit', 'Effizienz' oder 'Fokussierung' gefördert und gestärkt.

Anleitungen mittels Screencasts sind sehr gut geeignet für Demos. Wir haben mit "Jing" gearbeitet – ein Abngebot, wie es sein soll: niederschwellig und effektiv.

Interaktive Whiteboards verdrängen zunehmend die klassische Schiefer-Tafel aus dem Schulzimmer. Interessante, provokative Thesen! In unserer Schule wird soeben 1 Zimmer mit IWB ausgestattet. Ansonsten setzen wir"Panels" ein. Ich bin der Ansicht, wenn schon alle Schüler dann mal ein Tablet oder Desktop  vor sich haben, braucht es nicht noch eine teure Anschaffung, die den Interessen des projektorientierten Unterrichts entgegen steht.

Zuletzt haben mir neue Ideen im Bereich Apps gefallen. Es gibt schon einige, die sinnvollerweise im Unterricht eingebaut werden können. Grundsätzlich stelle ich bei mir fest, dass das Handling mit Smartphones (die benutze ich bis dato, und keine Tablets) schwierig wird, wenn die SchülerInnen unterschiedliche Geräte / Konfigurationen haben. Dennoch:Ich stelle mir vor, dass dieser Bereich in Zukunft noch stärker forciert wird. Auch von Lehrmittelverlägen - es wäre eine grosse Chance!

Die Woche machte deutlich, wie vielseitig pädagogischer Support aussieht. Das ist spannend und gleichzeitig herausfordernd!

Reflexion:
Die verschieden gelagerten Themen machten mir (einmal mehr) deutlich, wie vielseitig elektronische Geräte in der Schule eingesetzt werden können. Einige für mich neue Aspekte wurden angesprochen. Schwierig bleibt die Umsetzung im Schulalltag: Für mich stellt sich daraus die Schwierigkeit, aus dem Teich die "richtigen Fische" an Land zu ziehen. Wie sieht konkret nun unser Informatik-Stoffplan (den unsere Schule bis zunm gesetztlichen Rahmen ausgebaut hat) aus? Welche Anpassungen müssen / sollen erfolgen? Was kann weggelassen werden? Sollen nun Tablets angeschafft werden? Die einzelnen Workshops gaben einen Einblick in die Möglichkeiten, die Knochenarbeit steht mir (mit dem Kollegium) nun bevor
.

mb / 23.04.13

Samstag, 23. März 2013

Fachtagung Microsoft 'Partners in Learning'

ICT-Tagung an der Kanti am Brühl 22. März 2013

"Im Internet steht alles, was es braucht um Arzt zu sein, und trotzdem bin ich keiner."



Ich bin Mitglied von 'Partners in Learning', einem Schul-Programm von Microsoft. So kam ich zur Einladung dieser Tagung.
Nach der Einleitung des Rektors der Kanti am Brühl, Matthias Gabathuler, wurde mir klar, dass hier eine Schulinstitution um ihre zukünftige Existenz "kämpft":  die KSB-SG nimmt an einem internationalen ICT-Projekt teil, wohl auch, um sich zu profilieren und sich damit unentbehrlich zu machen. Aber keine Frage, an den Worten des Rektors gemessen: die Schule hat gute, innovative Ideen!

Nach einem Plädoyer für ICT im Lehrplan von der Microsoft-Managerin Claudia Balocco standen Referate in der Aula der KSB an.
Im ersten Referat, gehalten von Thomas Merz, u.a. Medienpädagoge an der PHTG, ging es um ICT-Kompetenzen, die im Lehrplan 21 ihren Niederschlag  finden sollen. Leider durfte ich von diesem Teil weder Fotos noch Abschriften anfertigen :-(
Trotzdem versuche ich stark vereinfacht, folgendes zu sagen. Der LP 21 beinhaltet folgende Kompetenzbereiche:

Thomas Merz, Prof. für Medienpädagogik

I. Medien kennen und einordnen, II. Auswählen und III. Handhaben mittels Medien
Merz machte interessante Aussagen zum Lehrer(beruf): er zitierte Ludwig Hasler, der von einer Pensionierten-Mentalität spricht: Lehrkräfte lassen sich viel Zeit beim Einfliessen-Lassen von neuen Ideen.
Anhand eines schönen Satzes machte Merz auch deutlich, worauf es ankommt:
"Im Internet steht alles, was es braucht um Arzt zu sein, und trotzdem bin ich keiner."
Thomas Schmidt, Helliwood
Heisst also für den Unterricht: Wissen allein zu vermitteln,  ist nicht mehr so wichtig, sondern die Handlungsfähigkeit.

Danach folgte unter dem Titel "Potenziale von kompetenzorientierten Unterrichtsangeboten mit ICT" ein Referat von Thomas Schmidt, seines Zeichens CEO von Helliwood media & education.

Mittels starken Bildern, Worten ("Schüler sollen emotional labilisiert werden"), anschaulichen Experimenten zeigte Schmidt, wie man ein Produkt gut an den Mann bringt. Ich war vom Vortragen allein an sich begeistert, so sehr, dass ich gar nicht viel über den Inhalt erzählen kann...

Schmidt spricht vom ergenbisorientiertem Handeln mit IKT. Damit meint er vier Grundkompetenzen (im Englischen die 4 C: Collaboration, Communication, Creativity  und Critical Thinking):
 - Kreativität und Problemlösefähigkeit
 - Teamfähigkeit und Kooperationsvermögen
 - Kritische Auseinandersetzung und Wissensaufbau
 - Organisationfähigkeit und eigenverantwortliches Arbeiten




Nach dem Mittagslunch entschied ich mich für den Workshop von Thomas Schmidt "Handlungsorientierte Kompetenzentwicklung"


Im Zentrum dabei stand boostbox.ch, ein Kind von der Firma Helliwood. (Die Seite geht per 14. April offiziell online, ist aber jetzt bereits erreichbar)
Auf dieser Seite erstellen die Schüler quasi ein ePortfolio. Ziel ist mitunter ein Profilpass, der v.a. die Stärken ausweist. Ein interessantes Projekt, das ich selber noch eingehender testen möchte, ehe ich damit die Schüler konfrontiere.

Ein letzer grosser Schwerpunkt bildete das Speed Geeking: im 5'-Rhythmus wurden an Marktständen Möglichkeiten von Apps im Unterricht aufgezeigt.

Ich nehme viele interessante Inputs von der Tagung mit (vor allem was kompetenzorientiertes Unterrichten angeht). Störend fand ich, dass im Bildungsbereich wohl immer mehr Firmen den Ton angeben werden: Microsoft und seine Produkte waren omnipräsent, Helliwood ist ein fixer Partner von Microsoft, und Helliwood sponsert sich mit Ideen von RedBull u.a
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Was noch zu sagen wäre: Ich als iPad-User hatte in zweierlei Hinsicht einen schweren Stand: zum einen wurden vorwiegend Programme oder Apps thematisiert, die bis dato nur auf Windows oder Android-Geräten laufen und zum andern - wenn es schon Browser-Lösungen gab - war kein WLAN-Anschluss  für die Besucher dieser ICT-Tagung möglich ...